100% Handmade - Von der Idee zur fertigen Kugelbahn
Die Idee ist mir bei dem Film "Das perfekte Verbrechen" gekommen. Zum einen hat es einen ästhetischen Charakter ein filigranes Modell aufzubauen, zum anderen ist die Bewegung der Kugel sehr schön anzuschauen. Ich hatte davor schon länger ein Projekt gesucht, bei dem ich mit Metall arbeiten kann und mich kreativ auslebe.
Der Schimmer von poliertem Messing hat für mich etwas Hochwertiges, sehr viel schöner als Stahl oder Aluminium. Außerdem ist es leicht zu bearbeiten und zu löten.
Im Wesentlichen im Wohnzimmer und am Balkon :) Für die Herstellung der Halterungen und Verbinder hatte ich das Glück bei einem Freund in die Werkstatt zu dürfen. Die Polier- und Lackierarbeiten habe ich zum großen Teil in der freien Werkstatt "WerkBox3" (www.werkbox3.de) gemacht. Montage, Elektronik und Löten bei mir im Wohnzimmer.
Der Rahmen ist aus Messing-Vollmaterial gefertigt. Die senkrechten Stangen sind mit der Aluminium-Bodenplatte verschraubt. An den oberen Ecken sind Bohrungen im Würfel und mit Madenschrauben werden die Stangen im Würfel gehalten.
Die Scheibe ist mit einem Blechkreisschneider ausgeschnitten und anschließend am Rand gebördelt, um die notwendige Stabilität zu erreichen. Die Befestigungen sind auf das Blech geschweißt, dabei hatte ich zum Glück Unterstützung von einem Freund. Die Durchführungen für die Kugel sind gestanzt.
Der Aufzug ist aus Holz mit einer Baumscheibe, damit man die Holzmusterung als Kreis sehen kann. Damit die Scheibe nicht eiert, habe ich sie beim Schreiner planschleifen lassen. Lackiert ist die Holzscheibe mit Klarlack.
Ein 12V-Getriebemotor fördert die Kugeln nach oben. Zur Lagerung habe ich ein POM-Halter genommen, bei dem die Achse durchgeschoben ist.
Die Verbinder zwischen dem Rahmen und den Bahnhaltern sind durch verschiebbare Messingblöcke realisiert. Ich verwende zwei Arten von Blöcken:
Die Verbindungsblöcke können mit Madenschrauben auf den Stangen festgeklemmt werden. Dadurch kann die Bahn einfach nachjustiert werden und erlaubt eine sehr hohe Flexibilität.
Die gebogenen Drähte werden in der gewünschten Form mit Klammern fixiert, um sie anschließend fest zu löten.
Zum Verlöten benutze ich einen Lötkolben und einen Lötbrenner.
Um die Kugeln auf die vier Bahnen zu verteilen, habe ich einen Verteiler gebaut. Angetrieben wird dieser von einem kleinen Getriebemotor. Der Motor ist in einer Messing-Blechbox untergebracht. Die Welle treibt eine Spirale an, die die Kugeln einzeln in die Bahnen schiebt.
Basis für die Bodenplatte ist eine 8mm Aluminiumplatte. Damit ist eine hohe Stabilität gewährleistet. Überzogen ist die Platte mit einem Echtlederfurnier, das an den Seiten mit Mahagonileisten eingefasst ist.
Die Kugelbahn ist soweit möglich in Module unterteilt:
Jedes Modul ist einzeln recht einfach zu montieren und demontieren, dadurch konnte ich die Komplexität etwas im Griff behalten.
Die Plexiglashaube soll das Verstauben verhindern sowie als Einklemmschutz dienen. Sobald die Tür geöffnet oder die Haube abgenommen wird, wird der Stromkreis unterbrochen. Die Tür und Bohrungen sind mit einer CNC-Fräse gefertigt, Abstandshalter mit dem Laser-Cutter. Außerdem ist noch eine pulverbeschichtete LED-Leiste als Beleuchtung verbaut.
Eine selbst pulverbeschichtete LED-Leiste sorgt für das letzte Finish und das richtige Ambiente.